Aller Anfang ist schwer? Es kommt darauf an! Bereits in jungen Jahren habe ich schon immer zum Bleistift gegriffen, unendlich lange mit dem Wasserfarbkasten experimentiert und stets nach aufregenden Motiven gesucht.
Die erste Portraitzeichnung
Bereits mit 11 habe ich erste Versuche unternommen, Portraits zu zeichnen. Natürlich war das Ergebnis eher schlecht 😉 – zumal weder die Perspektive, noch die grundsätzliche Technik gepasst hat. Von daher habe ich es offen gesagt auch direkt wieder aufgegeben und mich anderen Motiven gewidmet, wie zum Beispiel Landschaftszeichnungen, abstrakten Bildern oder Stillleben. Besonders spannend fande ich gezeichnete Typographie und insbesondere Skizzen von Graffitis. Gerade in diesem Gebiet begegnet man mit absoluter Sicherheit Comic-ähnlichen Personen & Skizzen. In dieser Zeit habe ich mich wieder etwas näher mit dem „Menschen“ auseinandergesetzt, wenn auch noch sehr abstrakt.
Grundsätzlich hatte ich mein Skizzenblock & einen Bleistift dabei, um in Momenten der Langeweile zu zeichnen. Diese Zeit hat mich besonders geprägt, da ich der Überzeugung bin, dass man Zeichnen durch Zeichnen lernt – durch das Ausprobieren von Techniken, durch die Versuche, möglichst realistisch zu zeichnen – andererseits aber auch völlig abstrakt: Eben gerade das, worauf man im Moment Lust hat.
Der Kunstunterricht in der 8. Klasse beinhaltete unter anderem das Anfertigen eines Selbstportraits. Da ich bis dahin schon verschiedene andere Sachen und Techniken ausprobiert hatte, fiel mir diese Aufgabe relativ leicht – zwar war das Portrait keineswegs realistisch oder besonders aussagekräftig, aber immerhin konnten mich meine Mitschüler auf der Zeichnung wiedererkennen. Dies war für mich ein großer Motivationsschub: Ab diesem Zeitpunkt habe ich wie wild andere Personen gezeichnet, vor allem meine Familie und meine Freunde. Ich hatte das Gefühl, mit jedem Strich realistischer Zeichnen zu können. So erhielt ich einige Zeit später meinen ersten Auftrag.
Studium zum „Freien Zeichner“
Diese Tatsache hat mich dazu gebracht, meine Zeichentechnik durch ein Studium als Freier Zeichner zu perfektionieren. Dieser Studiengang umfasste natürlich mehr, als „nur“ das Zeichnen von Personen – aber gerade der Mix aus den Motiven und die Übungen zum perspektivischen Zeichnen haben mir auf dem Weg zum Portraitzeichner sehr geholfen. So habe ich mir während dieser Zeit die optimalen Materialien für meine Tätigkeit zusammengestellt (mit dieser Zusammenstellung zeichne ich heute noch größtenteils).
Die Kunst ist mein größtes Hobby – wie früher tauche ich auch heute noch in eine „eigene Welt“ ab, wenn ich einen Kundenauftrag bearbeite oder einfach so spontane Skizzen anfertige. Aller Anfang ist schwer? Nein. Es kommt schlichtweg darauf an, am Ball zu bleiben und mit regelmäßiger Übung seinem Ziel stets näher zu kommen.
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